Wenn die Mausefalle zuschnappt
MULFINGEN: Theater Jagstberg feiert Premiere mit dem Dreiakter „Die fidele Kurklinik“

Von unserer Reakteurin Corinna Janßen:
Die Alte Schule in Jagstberg ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Dicht drängen sich die Besucher, die zur Premiere des Dreiakters „Die fidele Kurklinik“ der Theatergruppe Jagstberg gekommen sind. In 30 Proben haben sich die elf Akteure auf das anspruchsvolle Stück vorbereitet und meistern ihre Aufgaben souverän mit schauspielerischem Talent, Spontanität und viel Witz.

Handlung Opa Wilhelm Tell (Frank Speidel) wird nach einem Oberschenkelhalsbruch von seinem Sohn Hugo (Georg Burkert) und der bösen Schwiegertochter Martha Tell (Marina Beck) in die Kurklinik gebracht. Martha will Dr. Hans Wurst (Manuel Besenfelder) überreden, den Opa direkt nach der Kur ins Altersheim zu stecken.
Ebenso spekuliert sie auf das gesamte Erbe. Doch Martha hat die Rechnunge ohne den Wirt gemacht. Der Opa durchschaut das Spiel. In „Frauenrundumbetreuer“ Gustav Schenk (Karl Landwehr) findet er einen Verbündeten, und am Ende schnappt die Mausefalle für Martha bitter zu.

 Theatersaison 12/13
Action auf der Bühne: Hat Opa Wilhelm Tell (Frank Speidel) in der Kur etwa eine Affäre mit der Putzfrau Olga Veronitschka (Claudia Burkert) angefangen?
Foto: Corinna Janßen

Mimik und Gestik der Laienschauspieler bringen das Publikum immer wieder zum Lachen. Mit viel Aktion wird auf der Bühne verbal aber auch handgreiflich gekämpft. Sprüche wie „Auch ein alter Baum treibt im Frühjahr noch aus“ und „Aber der Saft reicht nicht mehr für jeden Ast“ sorgen für ausgelassene Heiterkeit, und am Ende gibt es viel Applaus für die Darbietung.
Hinter den Kulissen wird die gelungene Premiere gefeiert. Froh sind die Akteure, dass alles so gut geklappt hat. „Aufregung ist immer da, aber nach der ersten Vorführung ist es ein schönes Gefühl und man freut sich auf das nächste Mal“, meint Manuel Besenfelder. „Das erste Mal zu spielen ist immer das Schlimmste. Die Textsicherheit ist noch nicht hundertprozentig“, sagt Claudia Brukert. Zum 23. Mal stand Karl Landwehr am Abend auf der Bühne. „Ich frage mich jedes Jahr nach der ersten Probe, warum ich das wieder mache. Man scheint es zu brauchen“, sagt er schmunzelnd.

Resonanz An der Theaterbar werden die Gläser gehoben und kräftig geprostet. „Es war sehr gut, wie immer. Ich war bereits öfters in Jagstberg“, erzählt Wolfgang Herzog aus Künzelsau-Belsenberg. Opa Wilhelm Tell hätte im gut gefallen, aber auch die Putzfrau Olage (Claudia Burkert) hätte ihren Part gut rüber gebracht.

Bürgermeister Robert Böhnel hat sich gut amüsiert. In der Gemeinde Mulfingen gebe es drei Theatergruppen – Jagstberg, Hollenbach und Simprechtshausen. Alle Theaterstücke schaue er sich an. „Jede Gruppe hat ihren eigenen Charakter. Sie machen sich gegenseitig keine Konkurrenz“, ist sich das Gemeindeoberhaupt sicher.

Stichwort: Spieltermine:
Weitere Spieltermine der Theatergruppe Jagstberg sind am Freitag, 4. Januar, Samstag, 5. Januar, Freitag, 11. Januar, Sonntag, 13. Januar, Freitag, 18. Januar, Samstag, 19. Januar, Sonntag, 20. Januar, Freitag, 25. Januar, und Samstag, 26. Januar. Beginn der Vorstellungen ist jeweils um 19.30 Uhr, sonntags starten die Schauspieler schon um 18 Uhr. Veranstaltungsort: Alte Schule Jagstberg.


QUELLE: Hohenloher Zeitung vom 3. Januar 2013
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