Drolliges Milchköpfchen
MULFINGEN: Theateraufführung „Mit Küchenbenutzung“ in Jagstberg wird zur Lachparty
Von Corinna Janßen

Wie sieht ein drolliges Milchköpfchen aus und was ist eine Blunze? Wer sich vergangenen Freitagabend auf den Weg nach Jagstberg macht bekommt diese und viele weitere Fragen auf hoch amüsante Weise beantwortet. Bis auf den letzten Platz ist die Alte Schule im Mulfinger Ortsteil besetzt. Die örtliche Theatergruppe hat zur Premiere des emotionsgeladenen Schwanks „Mit Küchenbenutzung“ von Hans Kirchhoff eingeladen.

Aufgeregt: Joachim Ruck, Vorsitzender des Männergesangsvereins und Gesamtverantwortlicher, ist schon etwas aufgeregt, das gibt er offen zu. Alles muss auf den Punkt funktionieren, keine leichte Aufgabe bei einem dreistündigen Stück. Das Theater Jagstberg sei mittlerweile eine Art Institution. Das ganze Dorf steckt dahinter. Mit einem dreifachen „Theater Uff“ eröffnet der Vorsitzende den Abend.

„Jeden Tag gehörst du einmal an den Haken gehängt.“
Metzgermeister Max Piening zu seiner Frau Dora.

Der Schwank spielt in der Wohnung des Metzgers Max Piening. Ihm und seiner Familie wird vom Wohnungsamt das Ehepaar Senkpiel zugewisen. Ella Senkpiel entpuppt sich zu einer wahren Giftschlange, doch Dora Piening steht ihr in nichts nach. Der Cholerische Max Piening steht mit allen auf Kriegsfuß, was die ganze Sache auch nicht einfacher macht. Erst nach einer Erbschaft von Pienings Schwiegersohn in spe Walter Wendland glättet sich die verzwickte Situation. Bereits nach den ersten beiden Sätzen gehen Lachsalven durch die Reihen. Anna Maria Burkert spielt die giftige Metzgersfrau Dora Piening, die zählt wie viele Kartoffel ihre Untermieterin Erika (Marina Beck) isst. „Jeden Tag gehörst du einmal an den Haken gehängt“, sagt der Metzger zu seinem Weib. Dieser entpuppt sich als explosives Pulverfass. Frank Speidel spielt diese Rolle einfach köstlich. Bereits zum zehnten Mal steht er in Jagstberg souverän auf der Bühne.

Theater Jagstberg Szene Premiere
Foto: Corinna Janßen

Herzblut: Mit viel Herzblut sind alle neun Laienschauspieler bei der Sache. Mit überzogener Mimik und Gestik werden die Lachmuskeln der Zuschauer kräftig strapaziert. Georg Burkert hat mit seiner unschuldigen Ossi-Art bereits im Vorjahr überzeugt. Auch die Rolle des Olaf Senkpiel ist ihm auf den Leib geschneidert.
Seine Frau Ella (Claudia Burkert) hat hier die Hosen an und denkt sich immer wieder neue Gemeinheiten aus – sehr zum Amüsement des Publikums.
In der Pause wir hinter der Bühne entspannt. Etwas essen, etwas trinken und schnell nochmal einen Blick auf den Text werfen: „Den Text können wir jedes Jahr bei der ersten Aufführung richtig“, sagt Claudia Burkert und lacht.
Umso mehr das Publikum Gas gibt, desto lockerer läuft es dann auch bei den Schauspielern, weiß Frank Speidel. „Es macht Spaß, und wenn es Spaß macht, geht es leicht von der Hand“, so Speidel. Die Glocke läutet, es ist das Signal für den letzten Akt an diesem Premierenabend. Wieder läuft alles rund. Wieder wird viel gelacht, und am Ende jubelt der ganze Saal.

Weiter Termine:
Insgesamt elf Mal öffnet sich der Theater-Vorhang in der Alten Schule in Jagstberg. Die weiteren Aufführungen sind am 3., 4., 5., 10., 12., 17., 18., 24. und 25. Januar. Theaterbeginn ist freitags und samstags jeweils um 19:30 Uhr. Am Sonntag beginnt die Vorstellung bereits um18:00 Uhr. Alle Aufführungen sind bereits ausverkauft, ein paar wenige Karten sind jedoch noch zu haben. Am Nachmittag vor der Vorstellung gibt Anton Böhm unter Telefon 07938/7280 Auskunft, ob noch Plätze frei sind.
Weiter Informationen sind im Internet unter www.jagstberg-mgv.de zu finden. coja

QUELLE: Hohenloher Zeitung am 30. Dezember 2013
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