Idylle in luftiger Höhe
Ehemals freie Reichsstadt Jagstberg - Wo man am besten auf die Gemeinde herabschauen kann

Mulfingen - Und mit dieser Lage sind die heutigen Bewohner auch höchst zufrieden. „Wir wohnen lieber auf dem Berg“, meinen sowohl Chiara (11) und Leonie Gahm (10) als auch Pia (12), Celine (9) und Theresa Schmitt (13).

Während sich die Erwachsenen am Samstagnachmittag ihrem Garten oder der Pflege des „Heilix Blechle“ widmen, haben sich die Fünf auf einem Mäuerchen am Sportplatz niedergelassen.

Ein überzeugend vorgebrachtes Argument der jungen Jagstbergerinnen für das Leben in luftiger Höhe: So könne man schließlich jederzeit auf die Mulfinger unten im Tal hinabschauen.

Pfarrhaus Ob sich das auch die Erbauer der längst verschwunden Burg so gedacht haben? Mitten im Ort, an ebenso wehrhafter wie aussichtsreicher Position, errichteten die Herren von Jagstberg im 13. Jahrhundert ihre Feste.

Im Jahr 1781 hat man sie abgerissen. Ganz verschwunden ist das Gemäuer allerdings doch nicht. „Aus den Steinen hat man das Pfarrhaus gebaut“, weiß ein Jagstberger. Dieses gibt es heute noch. Beschützt von sandsteinernen Wasserspeiern und grimmigen Löwenköpfen hat es seinen Platz neben der mächtigen Kirche St. Burchard. Das Gotteshaus ist seit seiner Vollendung vor mehr als 400 Jahren das religiöse Zentrum der ehemaligen freien Reichsstadt Jagesberg. Von 485 Einwohnern der Gemarkung sind heute 320 Katholiken. Die Religion spielt für die Jagstberger nach wie vor eine große Rolle, das sieht man überall im Dorf. Beinahe jedes Haus hat seine eigene Madonna, zahlreiche Bildstöcke verteilen sich in und um Jagstberg herum. Blühende Bauerngärten und Fachwerk bestimmen den Ort, ausgediente Wagenräder als Zeugen der bäuerlichen Vergangenheit zieren viele Hauswände.

Mitunter überquert schon auch mal ein Eichhörnchen ganz entspannt die Straße. Beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft“ erreichte Jagstberg im Jahr 2000 mit diesem Gesamtbild den ersten Platz beim Kreisentscheid.

Freizeit Eine Idylle, die die anfangs erwähnten jungen Damen um nichts in der Welt gegen den Trubel einer Großstadt eintauschen würden. „In der Stadt wäre es uns viel zu eng, hier haben wir unsere Freiheit“, begründet Pia. „Hier gibt es nicht so viel Lärm und Verkehr“, ergänzt Chiara. Ihre Freizeit verbringen die Fünf am liebsten unter freiem Himmel. „Wir gehen auf den Spielplatz oder an den Brunnen, spielen Volleyball, Basketball oder Fußball“, erzählen sie.

Ob man in Jagstberg noch etwas verbessern könnte? „Hier kann man nichts verbessern, es ist perfekt“, meinen die Mädels unisono und verabschieden sich, um zum Volleyballspielen zu gehen.

QUELLE: stimme.de


Jagstberg: Idylle in luftiger Höhe
Fühlen sich in Jagstberg pudelwohl: Leonie, Chiara, Pia, Celine und Theresa (von rechts). Hinten ist schon das Volleyballnetz aufgespannt.

Jagstberg: Idylle in luftiger Höhe
Zahlreiche Bildstöcke und fast an jedem Haus eine Madonna zieren den Ort.

Jagstberg: Idylle in luftiger Höhe
Die Jagstberger Burg ist längst verschwunden. Allerdings steht jetzt das stattliche Pfarrhaus an der Stelle, an der einst die Feste der Herren von Jagstberg grüßte. Steine der alten Burg wurden hier verbaut.

Fotos: Janina Hornung

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