„Wie Nutella auf meinem Weckle“
Beim Männergesangverein (MGV) Jagstberg ist „Alles bestens geregelt“
Von Claudia Burkert-Ankenbrand

Im Skript von Anna Maria Burkert gibt es keine Seite, auf der nicht etwas mit Bleistift abgeändert und ergänzt ist. „Wir wollen unsere Theaterbesuchern Qualität liefern“, begründet sie die druchgeackerte Vorlage für das Theaterstück. Kein Skript werde eins zu eins übernommen. Einiges an Handlungen hat die Laienspielerin, die zusammen mit Claudia Burkert und Frank Speidel Regie führt, hinzugefügt, damit es für die Jagstberger Bühne passt.

Ortstypisches „Der Erfolg gibt uns recht“, sagt sie. Wo es passt, werde auch vom Ort „was Typisches eingebaut“. „Die eigenen Ideen einbringen“, macht für die Jagstbergerin den Reiz der Regie aus. Und da die Theaterspielgruppe den Dialekt pflegt, sind dann auch so manche Wörter im Text gestrichen und durch typische Jagstbergerisches ersetzt worden. „Wir sprechen, wie uns der Schnabel gewachsen ist“, meint Anna Maria Burkert. Nicht zuletzt, weil das Theaterstück dadurch authentisch und natürlich rüber kommt.
„Nur 42 Büchle“ hat sie im März und April für die Auswahl des Theaterstücks in dieser Spielsaison durchgelesen. Ein Stück komme in die engere Wahl, wenn beim ersten Durchlesen schon viel gelacht werden kann. Mit dem lustigen Schwank von Bernd Gombold „Alles bestens geregelt“ wird die lange Theatertradition in Jagstberg fortgesetzt.

Theatergruppe 09/10
Sie freuen sich schon auf die elf Aufführungen: Das Team der Theaterspielgruppe Jagstberg bringt in diesem Jahr das Stück „Alles bestens geregelt“ auf die Bühne.
Foto: Claudia Burkert-Ankenbrand

Genussgarantie „Wir bleiben bei dem, was mit Theater in Jagstberg verbunden wird“, sagt Anna Maria Burkert. Die Zuschauer sollen einen lustigen, schönen und gemütlichen Abend verbringen und mit dem Gefühl „Das war wieder schön“ nach Hause gehen. „Theater in Jagstberg ist Genussgarantie“, meint Frank Speidel. Das kommt nicht von allein. „Jeder ist mit Begeisterung dabei“, beschreibt er das Engagement. 120prozentig muss für Anna Maria Burkert die Souffleuse Ulrike Landwehr dabei sein. „Sie hat den härtesten Job“, meint sie. „Ich freu’ mich darauf, wenn das Theaterspielen wieder beginnt“, meint Markus Beez, der auch zum Bühnenbildner-Team gehört. Ein leidenschaftlicher Theaterspieler ist Georg Burkert. „Theaterspielen macht einfach Spaß“, versichert der Nachwuchsspieler der Jagstberger Theatergruppe. „Jeder holt das Beste aus seiner Rolle heraus“, verbindet Bettina Ruck mit der Theaterspielgruppe, die mit Leib und Seele dabei ist. Um das Beste zu erreichen, ist es im Theater Jagstberg daher keine Ausnahme, wenn Szenen fünf oder sechs Mal hintereinander geprobt werden. Mal was ganz anderes spielt Marina Beck in dieser Theatersaison. „Daran arbeiten“, lautet für sie die Devise in ihrer Blödelrolle als Postbotin Lisa. Nicht anderes heißt es für Theresa Zenkert in ihrer Rolle als feine Dame Sonja. Einen ganz anderen Typen wie im richtigen Leben muss auch Bernd Kurpiela auf der Bühne darstellen. „Auf der Bühne ist man plötzlich jemand anderes“, fasziniert Claudia Burkert am Theaterspielen. Frank Speidel gefällt seine Blödelrolle als Opa Anton, der kräftig mitmischt, dass „Alles bestens geregelt“ ist.



NEUE BESTUHULUNG FÜR DIE NEUE AUFFÜHRUNG
Weniger Tischgruppen im Saal aufgestellt

Die Theaterspielgruppe des MGV Jagstberg hat für die konstruktive Kritik aus den Reihen der Zuschauer stets ein offenes Ohr. „Was den Leuten nicht gefällt, kann uns gerne mitgeteilt werden“, meint Vorstand Joachim Ruck.
Negativ aufgestoßen sei zum Beispiel in den vergangenen Jahren manchen Theaterbesuchern ihr Sitzplatz an einem Tisch. Dem trägt der Männergesangsverein in dieser Spielsaison Rechnung. Das mittlere Zuschauerdrittel bekommt eine Konzertbestuhlung. „In diesem Teil des Saales sind nur Stühle mit direkter Blickrichtung zur Bühne“, sagt Ruck. Dadurch werde bequemes, entspanntes Zuschauen geboten. Der übrige Saal bleibt wie bisher mit Tischen und Stühlen. Denn „vor allem Besuchergruppen wollen zusammen an einem Tisch sitzen“, weiß der Vorstand.
Seit mittlerweile 29 Jahren bringt der Jagstberger Verein immer rund um den Jahreswechsel ein lustiges Theaterstück auf die Bühne. Und damit hat er sich längst im regionales Veranstaltungskalender etabliert: Im vergangenen Jahr waren die Vorstellungen derart gut besucht, dass sogar eine Zusatzaufführung angesetzt werden musste, die ebenfalls rasch ausverkauft war.
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