Theaterzeit Jagstberg: Zu früh gefreut

Von Tanja Weilemann (Hohenloher Zeitung)

Es ist eine Geschichte, die so oder ähnlich auch im Nachbardorf passieren könnte.
„Eine Geschichte, die im Hier und Jetzt angesiedelt ist“, sagt Joachim Ruck. „Das ist auch noch nicht so oft
dagewesen“, fügt der Leiter der Laientheatergruppe aus Jagstberg hinzu.
Das aktuell neunköpfige Ensemble bringt stets zum Jahreswechsel ein unterhaltsames Stück auf die Bühne. Seit Monaten wird Bernd Gombolds Dreiakter „Zu früh gefreut“ geprobt. In dem lustigen Schwank geht es im Baugebiete, Existenzen und ein lukratives Investitionsprojekt. Eine Kombination, die es in sich hat und für ordentlich Turbulenzen sorgt.

Kurstadt Die Handlung spielt in der kleinen Gemeinde Schilfbach, in der Landwirt Emil Ziegler mit Sohn Dieter einen Bauernhof führt. Emil muss um den Fortbestand seines Hofes fürchten, denn zum einen liegt das Anwesen auf einem Naturschutzgebiet, zum anderen will sich Dieter partout nicht auf die Suche nach einer zukünftigen Ehefrau machen, um mit ihr später einmal den Hof zu übernehmen. Daran können auch die Avancen von Nachbarin Franziska nichts ändern. Bürgermeister Siegmund Schlaule zeigt dafür umso mehr Interesse am Bauernhof von Ziegler. Sein Stellvertreter und Busenfreund Richard Raffer ist davon überzeugt, dass sich auf dem Gelände eine Thermalwasserquelle befindet. Beide sehen die Gemeinde
bereits als lukrative Kurstadt und rechnen mit „fetten“ Bauaufträgen.
Doch die beiden haben sich zu früh gefreut und die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Und auch Miro Meislein, der engagierte Vorsitzende des örtlichen Naturschutzvereins, will bei diesem Vorhaben ein Wörtchen mitreden. Um endlich Klarheit über die Wasserqualität auf dem Zieglerschen Anwesen zu haben, engagiert Schlaule einen Geologen, der sich als attraktive Geologin entpuppt. Sie wirbelt alles kräftig durcheinander und sorgt am Ende doch für Klarheit.

Volltreffer Mit der Stückauswahl hat Barbara Wunderlich laut Joachim Ruck „einen Volltreffer gelandet“.
Sie hat dieses Jahr erstmalig als Hauptverantwortliche diese Aufgabe übernommen. Für Wunderlich und ihr Team war dies Schwerstarbeit. „Besonders, wenn man bedenkt, dass unmittelbar am Ende der letzten Saison, wenn sich alle eigentlich nach etwas Ruhe sehnen, schon wieder mit den Leseproben für das neue Stück begonnen werden muss“, sagt Ruck. Aller Anfang ist schwer: Wenn die Entscheidung für ein Stück getroffen wurde, beginnt die Suche nach der passenden Besetzung der jeweiligen Rollen. „Gut ist, dass das Verhältnis an weiblichen und männlichen Rollen relativ ausgewogen ist“, sagt Ruck. Und wenn es mal nicht
ganz so passt, dann sind die Jagstberger auch um Lösungen nicht verlegen. Die Rolle der kämpferischen
Naturschützerin Mira Meislein spielt Markus Beez – und so wurde aus Mira kurzerhand Miro gemacht.
Im Ensemble sind mit Georg Burkert, Frank Speidel, Conny Zendler, Markus Zenkert, Klaus Beck, Markus
Beez, Marlene Burkert und Claudia Burkert lauter alte Hasen vertreten. Nur Maria Zendler steht erstmalig als Neuling auf der Bühne. Paul Besenfelder ist einmal mehr für das Bühnenbild zuständig. „Auf unsere
Anfrage hat er sofort zugesagt und mit seiner ganz eigenen, stoischen Ruhe und seinem besonderen
Handwerkstalent ein Bühnenbild gezaubert, das seinesgleichen sucht“, erzählt Joachim Ruck. Das
Maskenbildnerinnen-Duo Beate und Helmtraud Ruck wird dieses Jahr erstmals durch Laura Schmitt
ergänzt, Uli Landwehr ist für den Job der Souffleuse und Anton Böhm für die Abendkasse zuständig.

Vergnüglicher Abend Die Hauptakteure der Theatergruppe in Jagstberg stemmen jedes Jahr einen
Großteil der Vorbereitungen, damit die Zuschauer in der Alten Schule einen vergnüglichen Abend erleben
können. Das Organisationsteam kann aber auf viele weiter Helfer in der Gemeinde zählen. „Wenn die
Karre ‘Theater spielen’ erst einmal Fahrt aufgenommen hat, dann gibt es kein Halten mehr“, sagt Ruck.


Aufführungen und Kartenvorverkauf
Die offizielle Premiere findet am 29. Dezember in der Alten Schule in Jagstberg statt. Weitere Aufführungstermine sind: 29. Dezember sowie 4., 5., 11., 13., 18., 19., 20. und 26. Januar. Beginn ist sonntags um 18 Uhr, an allen anderen Tagen um 19.30 Uhr. Zur Generalprobe mit freiem Eintritt lädt die Theatergruppe am Mittwoch, 26. Dezember, ab 14.30 Uhr ein – wenn die Besucherzahl zu groß ist, haben Kinder und Senioren Vorrang. Platzreservierungen sind an diesem Tag nicht möglich. Kartenvorbestellungen
und Platzreservierungen für die anderen Termine bei: Tabakwaren Brückbauer in Künzelsau, Telefon
079402721. Der Eintritt beträgt sieben Euro und wird an der Abendkasse bezahlt. Wer nicht zur Aufführung
gehen kann, wird gebeten, seine Kartenreservierung unter der genannten Telefonnummer zu stornieren.
Mehr Informationen im Internet: www.jagstberg-mgv.de

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